Anmerkung im vornherein: Bitte bleibt bei Diskussionen (welche es aufgrund der Kontroversität dieses Thema mit Sicherheit geben wird) sachlich und respektvoll. Ich habe keine Lust alles wegmoderieren zu müssen.
Anmerkung im vornherein: Bitte bleibt bei Diskussionen (welche es aufgrund der Kontroversität dieses Thema mit Sicherheit geben wird) sachlich und respektvoll. Ich habe keine Lust alles wegmoderieren zu müssen.
Das mag alles richtig sein (oder auch nicht, über die Motivation russischer Soldaten weiß ich nichts), aber das “debunked” doch nicht die These, dass Russland uns angreifen wird, wenn wir so aussehen als könnten wir uns nicht wehren. Das entscheiden nämlich nicht die netten russischen Arbeiter sondern Herr Putin.
Bleiben wir doch mal realistisch. Russland verkackt seit bald 4 Jahren (sind nur noch 2,5 Monate bis dahin) in der Ukraine. Das gesamte Land geht immer mehr den Bach runter. Glaubt eigentlich irgendwer ernsthaft, dass Putin dann einen noch größeren Konflikt anfangen wird. Er will es vielleicht aber so wahnsinnig ist der glaube ich dann doch nicht. In dem Moment, wo der Krieg endet und die Kriegswirtschaft beendet wird fällt denen erstmal alles was die letzten Jahre liegengeblieben wird auf die Füße. Zudem wirst du einen großen Teil der Soldaten der aktuell in der Ukraine kämpft danach nicht mehr “verwenden” können, weil die alle erstmal mit ihren Traumatas klarkommen müssen. Die Angst, dass auf einmal morgen früh der Ork vor unserer Haustür steht ist meines Erachtens nichts anderes als ein Versuch die Arbeiterklasse von der Verschlechterung der Lebensverhältnisse aufgrund der durch den Kapitalismus bedingten Ungleichheit abzulenken.
Das mit der Kriegswirtschaft ist halt das zweischneidige Schwert…wenn er nicht zurück kann, muss er ggf. einen weiteren Krieg anzetteln.
Ich sehe ehrlicherweise auch nicht, dass Putin einen Krieg mit der EU vom Zaun bricht, selbst wenn die USA außen vor bleiben.
Then again, dachte ich auch vorm Ukraine Krieg “Pff, der kann doch nicht ernsthaft glauben mit lächerlichen 180k Mann die Ukraine erobern zu können”. Lag ich auch schon falsch (bzw. richtig, aber nur im ersten Teil der Analyse).
Edit: aber muss Putin ja auch alles gar nicht. Wir verscherbeln uns ja selbst in Europa mit den ganzen Faschisten die so eifrig überall gewählt werden ¯\_(ツ)_/¯
OK, das ein Valides Punkt. Das ist jedoch ein Spiel mit dem Feuer, welches Hoch riskant ist. Die Folgen eines weiteren Krieges (vor allem vor dem Hintergrund dass denen aktuell scheinbar das Personal für den Fleischwolf ausgeht) sind auf jeden Fall weniger gut planbar und eventuell deutlich härter. Maße mir aber nicht an mehr als diese Vermutungen dazu zu äußern.
Da hast du auf jeden Fall recht mit.
Er verkackt ja eben leider nicht. Die Front aus russischer Sicht ist mittlerweile stabil mit regelmäßigen kleinen Geländegewinnen, wobei ukrainische Gegenoffensiven abseits von Drohnenangriffen nicht zu erwarten sind. Das kostet Putin zwar viele Menschenleben, aber die sind aus seiner Perspektive billig bis wertlos, während der Ukraine immer mehr das Personal ausgeht.
Und genau deswegen wird der Krieg nicht enden, bzw. wenn dieser endet wird man sich schnellstens ein neues Ziel suchen. Natürlich ist Deutschland nicht zuerst auf der Liste, aber schon wenn es ein baltischer Staat wird, müssen wir uns nach unserer Reaktion fragen lassen.
Ich Frage dich aber mal ganz direkt: Wieso muss Deutschland Kriegstüchtig (Wohlgemerkt, Das ist was anderes als Wehrhaft/Verteidigungstüchtig) sein, wenn unsere Unterstützung daraus besteht andere Staaten mit Material zur Verteidigung zu beliefern und vielleicht auch Teils Truppen zur Unterstützung zu schicken?
Medial wird so getan als ob der Ork direkt morgen früh bei uns an die Haustür klopft und wir deshalb am besten jetzt unser gesamtes Geld in Bomben stecken und gleichzeitig unsere Jugend dazu zwingen, sich im Zweifelsfall für Fotzenfritz eine Drohne zu fangen.
Dass man Waffen sauber in Verteidigungs- und Angriffswaffen unterteilen könnte halte ich für Wunschdenken. Aber auch wenn man könnte, wir sind im Moment weder das Eine noch das Andere.
Weil wir, wahlweise in der Nato oder EU, in Bündnissen sind, die sich gegenseitige Verteidigung zugesagt haben. Und weil es ziemlich das Letzte wäre, unseren Verbündeten (wahrscheinlich auch ganz viele Arbeiter und Genossen dabei) an den Aussengrenzen im Verteidigungsfall die lange Nase zu drehen und zu sagen “tja, Pech, ihr seid halt der Amboss, wir schießen dann mal ein bisschen von weit hinter der Front mit”.
Und nicht zuletzt auch, weil wir sonst irgendwann doch dran sind, wenn wir selbst zur Aussengrenze geworden sind. “Als sie die Kommunisten abholten, habe ich nichts gesagt,…”, schonmal gehört?
Und wenn man mit “uns” die EU meint, dann ist das auch nicht so unrealistisch. Ich jedenfalls fühle mich als Europäer und möchte auch nicht, dass Polen oder Litauen von Putler besetzt werden.
Also ich möchte den Kerl lieber heute als morgen loswerden, aber wenn der Fall eintritt, dann kämpft niemand für den Bundeskanzler oder die Regierung, sondern dafür, dass wir weiter in einem Staat leben in dem wir diese Diskussion hier (und ähnliche) führen oder auf der Straße demonstrieren können, ohne dass der Geheimdienst morgen einen von uns abholt. (Und ja ich weiß, dass Deutschland da Defizite hat, aber schlimmer geht trotzdem immer.)