Der Kommentator behauptet, bei einer Vermögenssteuer von 5 Prozent ab einem Vermögen von einer Million würden jährlich 50.000 Euro Steuer fällig. Der tatsächliche Wert sind 0 Euro. Ein Haus mit dem Wert 1.000.001 Euro würde 5 Cent Vermögenssteuer pro Jahr kosten. Der einzige Kommentator der es richtig stellt, wird runtergewählt.
Es ist keine Schande, dumm zu sein. Aber es ist eine Schande, wenn man nichts dazu lernen will.
Ich denke am Ende des Tages ist es halt auch ein Kommunikationsproblem. Wir linken sollten uns halt Inhaltlich auf Milliardäre konzentrieren, da fühlt sich Patrik, dessen Eltern ein Mehrfamilienhaus im Münchner Zentrum besitzen das er mal erbt, dann auch nicht angegeiffen.
Vermutlich einfach eines der Symptome des Reformismus, mit einer Revolution und aufgezwungenen Maßnahmen wäre das nicht passiert zwinker
Kommunikatinsproblem ja. Aber ich würde da anders ansetzen. Mein Vorschlag ist ja immer das Steuersystem unter Adenauer und Erhard auszupacken. Das war im Vergleich zu heute ein linksextremer Traum.
Und damit würde ich mal in den Talkshows die Spahns, Linnemanns und wie sie alle heißen jagen. Die sollen mal erklären, warum der Adenauer und Erhard von Wirtschaft keine Ahnung hatten.
Kannste halt nur ehrlich auspacken wenn du die Schwellen auch inflationsindexierst.
Joa, ist kein Problem.
Der Einkommenspitzensteuersatz von 95% fängt dann heute ab 850k an. Glaube, damit können viele Linke leben.
Vermögensonderabgabe von 50%, gestreckt auf 30 Jahre, zusätzlich zur regulären Vermögensteuer käme auch gut an.
Das Wirtschaftswunder basierte ja, eigentlich sehr unverwunderlich, auf krasser Umverteilung. Kann man jederzeit problemlos wiederholen.
Ich denke das Problem ist Grundsätzlich, dass wir versuchen Einkommen zu besteuern so lange vermögen noch nicht besteuert ist. Der Manager, der 1 Millionen Euro im Monat verdient geht ja wenigstens noch arbeiten. Die BMW Erben haben von Arbeit vermutlich noch nichtmal gehört.
dann wären auch erst mal die ersten 54.000 € Einkommen im Jahr steuerfrei. menschen 100.000 € Jahreseinkommen hätten damit eine 10.000 € Steuersenkung im Jahr. da wäre ich schon mal dabei.
bei der Vermögenssteuer wird es dann ab 336.000 € im Jahr losgehen. Da wäre ich nicht dabei. Außerdem gab es zahlreiche Ausnahmen für Betriebsvermögen und landwirtschaftliche Vermögen.
wenn so eine Vermögenssteuer wiederkommen sollte, sollte sie konsequenterweise alle Vermögens Forman betrachten inklusive Versicherungsanwartschaften, Barwerte für die gesetzliche Rentenversicherung etc. mit 336.000 € bist du da einfach viel zu niedrig gestapelt
Ne, der Freibetrag beim Einkommen wäre angepasst heute eher so 2500€ (Jahreseinkommen!). Die erste Progressionsstufe ist dann 10%.
Der Freibetrag im Lastenausgleich läge heute bei ~400.000 Euro wie du schreibst, da sind die Linken mit ihrer Million sehr großzügig.
Unter dem alten Kommunisten Kohl war der Freibetrag im Übrigen auf ~ 100k geschrumpft bei der Vermögensteuer. Könnte man die CDU auch mal fragen, warum so ein Linksextremer bei denen als Vorbild gilt.
Adenauer war ja ne weile Kanzler, 58 waren es schon 1650 Mark also 1680*2,8=4.704 Euro heute laut https://www.bundesbank.de/resource/blob/615162/4162e577aa9cb1691714327342d6156b/472B63F073F071307366337C94F8C870/kaufkraftaequivalente-historischer-betraege-in-deutschen-waehrungen-data.pdf
Unter dem alten Kommunisten Kohl war der Freibetrag im Übrigen auf ~ 100k geschrumpft bei der Vermögensteuer.
Dafür auch wieder mit allerlei Ausnahmen für Betriebsvermögen, Land u. Fortswirtschaftliches vermögen, selbst bewohntes Haus. Wenn wir sowas wieder einführen wirds wieder von Karlsruhe kassiert.
Ich schreibe das ja nicht, weil das so eingeführt werden soll. Wir sind ja in einem Thread über die Kommunikationsstrategie bzgl. einer Vermögensteuer.
Und ich glaube, es ist kommunikativ schlau, mal die Altvorderen der CDU ins Spiel zu bringen und die Vermögensteuer mit dem Wirtschaftswunder zu verknüpfen. Gerade jetzt, wo ein Wirtschaftswunder gut tun würde.
In München kostet ein Quadratmeter Wohnung pro Quadratmeter 8186€. 2023 war die durchschnittliche Wohnung in Deutschland 92,2m² groß. Da kommt man also schon auf 754.749€ für eine Wohnung in München. Ein Mehrfamilienhaus in guter Lage ist also locker Millionen wert.
Vorallem mit 5% Steuern wird das schnell teuer, wenn man da ein Einfamilienhaus erbt. Bei 1.250.000€ zahlt man dann 1.000€ pro Monat Vermögenssteuer. Einfamilienhäuser sind bei 9.728€/m² also schon bei 128m² also noch nicht mal riesig.
EDIT: Sind nur 1% Steuern und damit nur 200€/Monat also geht so
Imho ist das tatsächlich nicht durchdacht. Da dürften gerade in den reichen Regionen Deutschlands wie München viele drunter fallen.
Aber der konkrete Vorschlag der Linken sagt ja auch 1% ab 1 Mio.
Das wären für das ererbte Haus 2500 Euro im Jahr. Klingt machbar.
Plus, man könnte ja auch im Zuge davon die Grundsteuer senken, um die Belastung für die arme Oma im EFH zu senken. Macht ja eh keinen Sinn, dass man für den Schrebergarten die Tausender hinblättert, aber ernsthafte Vermögen nicht besteuert werden ¯\_(ツ)_/¯
Ist auch die Frage, ob die Oma auf 128qm leben muss, oder ob es nicht was kleineres tut.
Es geht um 1% ab einer Million. OP hat auch das falsch dargestellt. Gerademal 1,5 Prozent der Deutschen sind Immobilienmillionäre. Also nur die reichsten Menschen in diesem Land. Bei 1.250.000€ beträgt die Steuer jährlich 2500 Euro. Außerdem werden Schulden abgezogen. Solange das Haus abgezahlt wird, wird also gar nichts fällig. Danach hat man eine Traumimmobilie weit unter den jährlichen Mietkosten für Kleiderschränke mit Waschbecken.
Da du ja OP bist, könntest du das dann oben bitte korrigieren.
Ein Haus mit dem Wert 1.000.001 Euro würde 5 Cent Vermögenssteuer pro Jahr kosten.
Wäre dann ja 1 Cent Vermögenssteuer.
Am Ende drehen wir uns immer um die gleichen Themen: Der völlig aus dem Ruder gelaufene Wohnungsmarkt macht halt wirklich alle anderen Debatten und Themen kaputt und irgendwie merkt oder sagt es keiner. Hohe Mieten und Wohnungspreise sind die Ursache von einer erstaunlichen Menge an Problemen: Warum gibt es überhaupt z.B. diese Frage, ob Bürgergeld mehr Kohle bringt als Arbeiten zum Mindestlohn? Weil bei einem die Miete übernommen wird und die gigantisch hoch sind. Es bleibt trotz Vollzeitarbeit wenig übrig? Ja, die Miete. Warum sorgen Leute nicht richtig für die Rente vor? Wuchermieten fressen alles auf. Warum veröden die Innenstädte? Hohe Mieten killen sämtliche mögliche Preiskonkurrenz zum Onlinehandel.
Auch hier: Vermögenssteuern sind sinnvoll, aber wenn die Hauspreise so eskalieren, stellen sie sowohl die Erben als auch Leute, die diese Häuser vielleicht von den Erben kaufen würden, vor massive Probleme. Und dagegen hilft es nur, wenn man den Wohnungsmarkt entschärft, sonst blubbert das wirklich überall rein
Kannst du das mal erläutern? 5% von 1.000.000 wären ja schon 50.000, aber nur wenn bestehende Staffelungen nicht beibehalten werden, oder wie ist das gemeint?
Alle progressiven Steuern sind Grenzsteuern. Das bedeutet, dass festgelegte Grenzen die Steuern für zusätzliche Einheiten (und nicht schon vorherige) betreffen. Wenn “ab einer Million” ein Steuersatz von 5 Prozent fällig wird, bedeutet dass also nicht, dass plötzlich, dass auf das volle Vermögen dieser Steuersatz fällig wird, sondern eben auf das Vermögen “ab einer Million”. 50.000 Euro würden also erst fällig, wenn das “zu versteuernde Vermögen” (also das Vermögen “ab einer Million”) eine Million betragen wurde, was erst bei einem Hauswert von zwei Millionen Euro der Fall wäre. Dazu muss man sagen, dass das tatsächliche Konzept der Linken eine Vermögenssteuer von einem Prozent ab einer Million ist. Nur 1,5% der Deutschen haben übrigens so eine wertvolle Immobilie, die reichsten Menschen der Gesellschaft. Also wären es bei einem Haus im Wert von 2 Millionen 10.000 Euro. Also noch deutlich weniger, als die meisten jedes Jahr für Miete bezahlen - ohne den Kindern eine Traumimmobilie zu vererben.
Das gilt auch für die Einkommensteuer. Ab ~68.000 Euro Einkommen zahlt man 42 Prozent Spitzensteuersatz. Das bedeutet aber nicht, dass ein Mensch mit diesem Einkommen auf sein gesamtes Einkommen auch 42 Prozent zahlt. Sonst würde er ja auf einmal weniger netto haben, nur weil er einen Euro über der Grenze liegt. Jemand mit diesem Einkommen zahlt ca. 27 Prozent Steuern. Auch bei 100.000 Euro beträgt der Durchschnittssteiersatz etwa 33 Prozent. Und selbst bei 250.000 Euro sind es nur 40 Prozent.
Was mich an dem Post aber so ärgert ist, dass OP ja offenbar davon ausgeht, selbst den großen Durchblick zu haben und ihm von den anderen selbsternannten Finanzexperten im Sub stark zugestimmt wird, obwohl sie offenbar keine Ahnung haben.
Noch zur Ergänzung, hier wird das auch grafisch sehr nachvollziehbar dargestellt.
Danke für die Erläuterung, dann habe ich es korrekt verstanden.
Nur 1,5% der Deutschen haben übrigens so eine wertvolle Immobilie, die reichsten Menschen der Gesellschaft.
Genau, und man hat ja sonst nix. Keine Ersparnisse, keine Anlagen, kein Auto, kein anderer Besitz? Übrigens sind “dank” der Wertsteigerung mittlerweile auch Eigentumswohnungen in Städten langsam nur noch knapp unter der Million. Eine Million ist nicht mehr so viel, wie man denkt!
Ich krieg Netto knapp die Hälfte meines Bruttolohns, für den mein Kumpel in der Schweiz als Bauführer nicht einmal aus dem Bett steigen würde, bezahle auf jeden Einkauf ne absurd hohe Assi-Märchensteuer, eine Grundsteuer natürlich auch, und soll jetzt noch mehr bezahlen? Wofür? Für die einstürzenden Brücken und zerbröselnden, unterbesetzten Schulen? Sinkt dann im Gegenzug wenigstens die MwSt auf ein erträgliches Mass? (Spoiler: natürlich nicht, das zusätzliche Geld versickert einfach irgendwo in der Verwaltung)
Ich bin definitiv für eine Vermögenssteuer, aber bitte vernünftig, und nur gegen tiefere MwSt. Und ohne Erbschaftssteuer.
Vermögen vermehrt sich sehr konservativ geschätzt um 4 Prozent pro Jahr durchs Nichtstun. Weiß also nicht, wo das ein Problem ist. Hast du überhaupt ein Vermögen von über einer Million?
Die Linke ist für eine deutliche Absenkung der Mehrwertsteuer und Einkommensteuer. Stattdessen soll es eine Vermögenssteuer geben. Leute wie du und ich zahlen weniger und diejenigen, die mehr als genug haben (was auch noch von allein immer mehr wird im Gegensatz zur Arbeit von uns Lohnarbeiten) mehr. Das wäre doch in deinem Sinne.
Ja, wenn man das in einem Paket verknüpft, wäre das prinzipiell in meinem Sinne. Nur halte ich wie gesagt die 5% für zu viel. Aber das wäre dann letztlich ein Detail.
Die tatsächliche Forderung ist auch nur 1 Prozent ab einer Million. Da muss OP was falsch verstanden haben.
So klingt das gleich viel vernünftiger 👍
Sinkt dann im Gegenzug wenigstens die MwSt auf ein erträgliches Mass? (Spoiler: natürlich nicht, das zusätzliche Geld versickert einfach irgendwo in der Verwaltung)
Spoiler: natürlich doch, das steht nämlich auch in jedem linken Wahlprogramm.
Nein, “ab 1.000.000” heißt:
(Vermögen - 1.000.000) * 5% = Steuern
Das würde meine Einkommen beträchtlich erhöhen :D
Hallo, /r/finanzen Knecht hier. Das hier als repräsentativ herauszupicken halte ich für falsch. Der Rechenfehler ist ja auch im Sub dort 3 Menschen aufgefallen, die das entsprechend kommentiert haben. Siehe https://old.reddit.com/r/Finanzen/comments/1oe2545/warum_sind_normalverdiener_gegen/nky5jg3/
ich finde eine Vermögenssteuer ab 1 Million € Nettovermögen trotzdem nicht erstrebenswert. Erst mal hat es Milliardären genau garnichts zu tun, zum zweiten braucht schon ein gutverdienender Selbstständiger, der ohne öffentliche oder private Rentenversicherung seinen Ruhestand bestreiten will eher so 2-3 Millionen, um 30-50 Jahre klarzukommen. Das setzt einfach zu weit unten an.
in der ganzen Debatte wird sehr lose mit irgendwelchen Begriffen um sich geworfen und Millionen und Milliarden teilweise Synonym verwendet. Einfach mal Faktor 1000 daneben liegen macht nen Unterschied. 80 € Jahreseinkommen sind nicht 80.000 € Jahres einkommen und sollten nicht so besteuert werden. Und so schwer das für einige Menschen vorstellbar ist, ein “einfach Millionär” hat ein komplett anderes Leben, als ein Milliardär.
Der Rechenfehler ist ja auch im Sub dort 3 Menschen aufgefallen, die das entsprechend kommentiert haben
Naja, zwei Leute deren Posts -1 und 3 Karma haben. Bei +98 im OP dazu. Ich habe keine Ahnung von der Community, aber scheint schon systemisch zu sein auf den ersten Blick.




